Leben­di­ge Ilmen­au: Unter­wegs von Bie­nen­büt­tel nach Lüneburg

Die Ilmen­au wird durch Grün­land domi­niert, das von Soli­tär­bäu­men und Baum­rei­hen sowie ein­ge­streu­ten Sümp­fen und klei­nen Erlenauund Bruch­wäl­dern durch­setzt ist. Bei der Wan­de­rung wer­den ver­schie­de­ne Neben­ge­wäs­ser wie der Dieks­bach, der Hasen­bur­ger Müh­len­bach und der Göxer Bach überquert.

Aus­gangs­punkt unse­rer Wan­de­rung ist Bie­nen­büt­tel. Wir star­ten am Bahn­hof, gehen durch die Fuß­gän­ger­zo­ne und hal­ten uns vor der Kir­che links, über­que­ren die Ilmen­au-Brü­cke und wan­dern am Skulp­tu­ren­pfad links (alter­na­tiv Rad­weg rechts). Wir pas­sie­ren Skulp­tu­ren, sehen Eis­vo­gel­höh­len und fol­gen der Beschil­de­rung des Wanderweges.

Natur­schutz­ge­biet mit Waldwegen

Nach 2 km errei­chen wir Hohen­bos­tel. Hier hal­ten wir uns links, las­sen das Haus Ilmen­au­blick rechts lie­gen und gehen den Tun­nel­weg wei­ter. Im Natur­schutz­ge­biet Dieks­beck ent­de­cken wir, dort wo der namens­ge­ben­de Bach durch einen Bahn­damm geführt wird, eine Otter­ber­me. Klei­ne­re Stei­gun­gen folgen.

Nach ca. 5 km tren­nen sich Fuß- und Rad­weg. Wir neh­men den Weg nach links durch das Natur­schutz­ge­biet und genie­ßen die san­di­gen Wald­we­ge. Nach dem Wald kom­men wir zunächst auf einen Asphalt­weg und spä­ter auf Wirt­schafts­we­ge aus Geest­sand. Nach ca. 12 km Fuß­marsch nähern wir uns Deutsch Evern mit vie­len Vil­len (Umstei­ge­mög­lich­keit auf den Bus).

Das idyl­li­sche Ilmenautal

Am Ende von Deutsch Evern hal­ten wir uns links, gehen über die Stra­ße und wan­dern ent­lang der Ilmen­au. Erst kürz­lich wur­den in inter­na­tio­na­len Youth Camps mit dem Unter­hal­tungs­ver­band Ste­ge für Kanu­ten und Bade­wil­li­ge erneu­ert. An der Roten Schleu­se (Ein­kehr­mög­lich­keit) ent­de­cken wir eine belieb­te Bade­stel­le mit einem sol­chen Steg und nähern uns lang­sam den Aus­läu­fern Lüne­burgs mit der Land­wehr und dem Hasen­bur­ger Müh­len­bach. Hier erge­ben sich ver­schie­dens­te Mög­lich­kei­ten, das idyl­li­sche Ilmen­au­tal zu durch­wan­dern. Viel­leicht ent­de­cken Sie hier den Eis­vo­gel? Nun folgt eines der High­lights – die bekann­te Teufelsbrücke.

Am Ende der Wan­de­rung lockt die his­to­ri­sche Innen­stadt Lüneburgs

Direkt am Ufer der Ilmen­au oder durch den Wald, den Göxer Bach kreu­zend, geht es wei­ter aus dem Wil­schen­bruch her­aus bis zur Amsel­brü­cke. Dort führt der Weg nach rechts in Rich­tung des Lüne­bur­ger Stadt­zen­trums. Am Was­ser­werk vor­bei und durch die Klein­gär­ten geht es dann zum belieb­ten Aus­flugs­lo­kal „Schrö­der’s Gar­ten“. Auf dem Weg zum Bahn­hof strei­fen sie spä­ter dann das neue Muse­um und die his­to­ri­sche Innen­stadt Lüne­burgs. Hier lohnt es sich unbe­dingt, einzukehren.

Pro­fil

Regi­on Ilmen­au, Bienenbüttel

Län­ge ca. 17 km

Beson­de­rer Hin­weis Die Stre­cke ist vollständig
auch mit dem Rad zu befah­ren (Ilmen­au-Rad­weg von Bad Bo- den­teich bis Win­sen), auch Kanu­tou­ren sind mög­lich. Bahn- höfe in Bie­nen­büt­tel und Lüne­burg – unter­wegs Anbin­dung an den Bus­ver­kehr. Am Weges­rand und an Schutz­hüt­ten ste­hen 31 Natur­in­fo­ta­feln (erar­bei­tet vom SCHUBZ Lüne­burg in Zusam­men­ar­beit mit dem Akti­ons­bünd­nis Leben­di­ge Ilme- nau). Alle Infor­ma­ti­ons­ta­feln wur­den ver­tont, durch zusätz- liche Hör­spie­le ergänzt und im Inter­net zum Her­un­ter­la­den bereit­ge­stellt. So lässt sich schon daheim ein Ein­druck von den Schön­hei­ten ent­lang des Ilmen­au-Rad­we­ges gewin­nen oder man nutzt die Audio-Pod­casts gemein­sam mit den GPS- Daten des Weges als elek­tro­ni­schen Reiseführer.

Web­tipp www.ilmenauradweg.de

Goog­le-Maps Start­punkt der Wanderung

Natur-High­lights

Die gesam­te Ilmen­au ist auf­grund ihrer gro­ßen Bedeu­tung für die Tier­und Pflan­zen­welt als FFH-Gebiet und über wei­te Tei­le als Natur­schutz­ge­biet aus­ge­wie­sen. Unter den Elbe­zu­flüs­sen gilt sie als wich­tigs­te Ver­tre­te­rin des Fluss­typs „Hei­de­bach“. Als kies­ge­präg­tes Fließ­ge­wäs­ser des Tief­lan­des fin­den sich in der Ilmen­au viel­fäl­ti­ge Struk­tu­ren, die vie­len Tie­ren und Pflan­zen einen Lebens­raum bie­ten. Dazu gehö­ren eine üppi­ge Fisch­fau­na mit stark gefähr­de­ten Arten wie Äsche, Elrit­ze, Bit­ter­ling und Grop­pe sowie den Wan­der­fi­schen Lachs und Meer­fo­rel­le. Außer­dem konn­ten 68 Eintags‑, Stein­und Köcher­flie­gen nach­ge­wie­sen wer­den, wovon allein 25 auf der „Roten Lis­te“ ste­hen. Wei­te­re geschütz­te Arten sind die Grü­ne Keil­jung­fer, der Fisch­ot­ter und die Bacho­der Klei­ne Flussmuschel.

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